„Beim Sprung von der Schule in den Beruf ist das Hamburger Hauptschulmodell wegweisend. Denn es hilft Schülerinnen und Schülern der Hauptschule, eine ungeförderte Ausbildung – ganz klassisch: eine Lehre – zu beginnen“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz am 15. September bei der Feierstunde zum 10-jährigen Bestehen des Hamburger Hauptschulmodells. Ziel des Hamburger Senats sei, alle jungen Erwachsenen in Hamburg entweder zum Abitur oder in eine klassische Berufsausbildung zu bringen.
Der vorliegende Jahresbericht 2010 des HIBB fasst in einer kurzen Bilanz die geleistete Arbeit zusammen.
Als erste berufliche Schule in Deutschland hat das Wirtschaftsgymnasium St. Pauli (H 16) das Deutsche Sprachdiplom der Stufe II (DSD II) vergeben. 73 Schülerinnen und Schüler absolvierten in dem Pilotprojekt erfolgreich die Prüfung für das DSD. Die H 16 bietet generell als erste Schule in Deutschland das DSD II an. Es berechtigt zusammen mit dem Abitur ohne weiteren Sprachnachweis zum Studium an einer deutschen Hochschule.
Von 1933 bis 1945 emigrierten rund tausend Deutsche auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in die Türkei. Eine zweisprachige Ausstellung am Wirtschaftsgymnasium St. Pauli H 16 erinnert bis zum 23. Juni an die Geschichte der Flüchtling. Viele von ihnen waren Intellektuelle und Künstler, die ihren Platz in der Türkei fanden und an deren Modernisierung mitwirkten.
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat das Hamburg Centre of Aviation Training (HCAT) auf dem Gelände der Staatlichen Gewerbeschule für Fertigungs- und Flugzeugtechnik Ernst Mittelbach (G15) eröffnet. „Das HCAT ist für das Spitzencluster ein innovatives Infrastrukturprojekt. Es steht für den Erfolgsfaktor Personal“, sagte Scholz am 26. Mai im Beisein von 3oo Gästen aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Lehre. Er verlieh Hans-Werner Lüers, früherer Schulleiter der G 15, die A380-Medaille für seine Verdienste um den Luftfahrtstandort Hamburg.
Für die Gestaltung des Gedenkortes Hannoverscher Bahnhof in der HafenCity sucht die Kulturbehörde Schülerinnen und Schüler. Sie sollen mit dem Projekt „Wie wollt Ihr Euch erinnern?“ an der Planung eines Informations- und Dokumentationszentrums als Teil des Gedenkorts beteiligt werden. Von hier waren Tausende Juden, Roma und deportiert worden. Das Projekt besteht aus sechs 2-tägigen Workshops und einer Exkursion nach Berlin. Einsendeschluss: 22. August.
Die Berufliche Schule Holz, Farbe, Textil G 6 in der Richardstraße hat am 20. Mai ein Holzzentrum mit modernster Medien- und Holzbearbeitungstechnologie und hoher Energieeffizienz eingeweiht.
Junge Tischlerinnen und Tischler aus Norddeutschland präsentieren seit dem 15. April in der Ausstellung „Holz bewegt“ innovativ gestaltete Möbel und Gebrauchsgegenstände im Museum der Arbeit. Die Ausstellung zeigt rund 30 Arbeiten und Objekte, die im Rahmen des 2. Norddeutschen Nachwuchswettbewerbs von einer Jury aus Design- und Möbelfachleuten ausgewählt wurden. Kooperationspartner ist die Gewerbeschule 6.
Ende Februar 2011 wurde der Integrationspreis der Bertelsmann-Stiftung an die Theatergruppe der H 20 übergeben, die von Olaf Bublay geleitet wird. Die Schüler erhielten den Preis der Bertelsmann Stiftung für ihr Theaterstück „Naßib“ (Schicksal), das von der Gruppe selbst entwickelt wurde und sich in beeindruckender Weise mit dem Israel-Palästina-Konflikt beschäftigt.
Bürgerschaft: Reform der beruflichen Bildung in Hamburg Die Hamburgische Bürgerschaft hat die Reform der berufsbildenden Schulen in der Hansestadt beschlossen. In der Welt am Sonntag erschien dazu ein längerer Beitrag.